Komponenten im Triebwerk
LUFT- UND RAUMFAHRT | 25.09.2023
Bereits kleinste Komponenten, die z.B. in einem Triebwerk fehlen oder nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, können dafür sorgen, dass ein Flugzeug nicht einsatzfähig ist und am Boden bleibt (AOG, Aircraft on ground).
Der endoskopische Blick ins Triebwerk: Inspektion ohne Zerlegung
Für möglichst dauerhaft funktionstüchtige Triebwerke ist es daher erforderlich, Wartungsarbeiten und Instandsetzungen durchzuführen. Gesetzlich vorgeschriebene Instandhaltungsintervalle sichern die regelmäßige Überprüfung der Qualität und minimieren Ausfälle im Flugbetrieb. Mit Erfindung des mit einer Kamera ausgestatteten Boroskops wurde schließlich die Inspektion ohne Demontage möglich.
Roboterunterstützte Boroskopie
Abhilfe schaffen hier neue Technologien: Inspekteure greifen für eine visuelle Überprüfung der Qualität im Inneren des Triebwerks auf Boroskope zurück, wodurch sie an sonst schwer zugängliche Hohlräume gelangen und ermöglichen damit eine bessere Einschätzung des Reparaturaufwands, ohne die Notwendigkeit einer Demontage.
Da ein herkömmliches Boroskop jedoch starr und deswegen in seiner Reichweite im Triebwerk eingeschränkt ist, haben Wissenschaftler von der Uni Hannover in Zusammenarbeit mit der MTU kürzlich einen mehrgelenkigen Miniatur-Roboter entwickelt, mit dem aktuell Experimente durchgeführt werden.
Weitere wissenswerte Infos zur robotergestützten Boroskopie gibt es auf der Seite des Luftfahrtmagazins AEROREPORT der MTU Aero Engines unter https://aeroreport.de/de/innovation/ein-roboter-fuer-die-boroskopie
Quelle: AEROREPORT: Ein Roboter für die Boroskopie
© Airbus SAS, Foto: Pascal Pigeyre (Triebwerk: Trent7000, Rolls Royce)